Vorstand


Christiane Hüppe
Mein Name ist Christiane Hüppe und ich wohne mit meinem Mann in Hannover. Wir haben vier erwachsene Kinder und in unserer Erziehungsstelle leben zurzeit noch zwei Pflegekinder im Alter von 17 und 10 Jahren. Eins unserer Pflegekinder ist schwerstmehrfachbehindert und benötigt rund um die Uhr Pflege und Betreuung. Über den Verein „Intensivkinder Niedersachsen“ habe ich von der Vereinsgründung wir pflegen in Niedersachsen erfahren und mich in der Kerngruppe engagiert. Ich möchte mich im Verein wir pflegen in Niedersachsen für die Vernetzung unterschiedlichster Gruppen, die im Bereich Pflege aktiv sind, einsetzen.

Ulrike Boje
Mein Name ist Ulrike Boje und ich wohne in Seevetal vor den Toren Hamburgs.
Als ehemalige Krankenschwester und Pflegeberaterin bin ich mit der Situation der zu Pflegenden gut vertraut. Auch die Sicht als pflegende Angehörige habe ich in den letzten Jahren hautnah bei der Pflege meiner hochbetagten, dementen Mutter im gemeinsam bewohnten Haus erlebt. In Seevetal leite ich eine Selbsthilfegruppe für Angehörige demenziell Erkrankter.
Bei einer Erholungswoche für Pflegende Angehörige wurde ich auf die App in.kontakt aufmerksam gemacht und war sofort von der Arbeit von wir pflegen fasziniert.
Ich möchte den Verein wir pflegen Niedersachsen so schnell wie möglich in meinem Landkreis bekannt machen, damit auch andere Pflegende Angehörige die wertvollen Angebote wie Online-Selbsthilfegruppen oder den persönlichen Chat Austausch in der kostenlosen App nutzen können.
Außerdem möchte ich mein Wissen um eine Pflegebegutachtung allen Mitgliedern zur Verfügung stellen.

Silvia Kaes
Seit mehr als 10 Jahren sammle ich nun schon Erfahrungen mit Pflege aufgrund von Krankheit beziehungsweise Alter im familiären und freundschaftlichen Umfeld. Dieses wie bei vielen pflegenden Angehörigen neben meiner beruflichen Tätigkeit.
Ich erlebe dabei immer wieder, dass man sich alleine fühlt und einem oft die Zeit und die Informationen fehlen, um sich mit der täglichen Bürokratie und Organisation von Unterstützung auseinanderzusetzen. Besonders dann, wenn die Pflege wie in meinem Falle größtenteils aus der Ferne organisiert werden muss. Ich kenne das Problem der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, den stetigen Zeitmangel und das Fehlen passender Unterstüzung.
Ich engagiere mich im Vorstand, um pflegenden Angehörigen eine Stimme zu sein und dabei zu helfen, praktikable Lösungen zu finden. Mein Wunsch: dass die Leistung pflegender Angehöriger als solche wahrgenommen wird und wir tatsächlich sinnvolle Unterstützung erhalten.

Petra Rothe
Ich lebe in Oldenburg und bin gelernte Pflegefachperson. Nach vielen praktischen Jahren im Krankenhaus in der Pflegeschule als Lehrende bin ich unter anderen in den Themen ambulante Pflege und Demenz beschäftigt.
Ehrenamtlich agiere ich im Vorstand des Versorgungsnetz Gesundheit e.V., in dem wir uns schon seit über 20 Jahren stark machen für eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.
Seit einigen Jahren betreiben wir eine Demenz-Informations- und Koordinationsstelle, in der Ratsuchende zu den Angeboten in der Stadt Oldenburg und umzu informiert werden. Die Angebote einer Region oder Kommune an die Bedarfe und Bedürfnisse pflegender Angehöriger und Betroffener anzupassen, hat mich zu wir pflegen geführt.

Birgit Beutler

Britta Holtmann
Mein Name ist Britta Holtmann, Ich lebe mit Mann und gemeinsamen Sohn in Melle bei Osnabrück (unsere zwei Patchwork Kinder sind bereits erwachsen und leben in eigenen vier Wänden). Ich bin Sozialarbeiterin und Gerontologin und schon über 25 Jahre sowohl beruflich als auch privat mit Pflege- und Versorgungsthemen beschäftigt. Ich versorge zusammen mit meiner Schwester meine aktuell 86jährige Mutter. Wir leben in einem „Mehrgenerationenkonzept“ zusammen/nebeneinander. Ich arbeite als kommunale Pflegeplanerin in einer Stadt in NRW und war vorher lange in der Pflegeberatung tätig.
Aus meiner Sicht ist der Gesetzgeber mehr denn je zuvor gefordert, das Thema Pflege und Versorgungskonzepte zur Chefsache zu machen. Vor allem aber muss er den größten Pflegedienst des Landes –die PFLEGENDEN AN-und ZUGEHÖRIGEN- nicht nur mehr wertzuschätzen, sondern auch finanziell besser auszustatten, zu qualifizieren und abzusichern. Was mir immer wieder auffällt: auch in der Kommunalpolitik wird das Thema, trotz der Dringlichkeit, weiterhin viel zu stiefmütterlich behandelt. Hier muss sich etwas ändern! Der Zusammenschluss von pflegenden An- und Zugehörigen kann etwas (politisch) bewegen. Darum möchte ich mich engagieren!

Sabrina Krafft
Ich bin Sabrina Krafft, 39, verheiratet und wohne in Wolfenbüttel. Ich bin Mama von zwei autistischen Kindern, 10 und 8 Jahre. Momentan bin ich hauptberuflich pflegende Mutter. Meine Berufstätigkeit als Industriekauffrau musste ich auf Grund dessen aufgeben. Ich kämpfe täglich mit der Bürokratie und um Inklusion beziehungsweise für uns passende Lösungen. Ich möchte mich im und mit dem Verein dafür einsetzen, dass wir pflegenden Eltern eine Stimme bekommen! Dass wir gehört werden und dass wir unterstützt werden! Dass Lösungen gefunden werden, wie wir bei Kräften bleiben können, um auch weiterhin für unsere Kinder stark sein zu können!

Dr. Gisela Löhberg
Insgesamt zehn Jahre pflegte ich Angehörige, davon fünf Jahre meinen Mann nach einer schweren Hirnblutung. Vor 15 Jahren gründete ich eine Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige.
Finanzierung der Pflege, Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, Umgang mit bürokratischen Hürden, fehlende Entlastung und das Risiko einer sozialen Isolation von Pflegenden, all das ist mir gut vertraut.
Zusätzlich engagiere ich mich im Seniorenbeirat der Stadt Osnabrück für den Themenbereich Pflege und gehöre der regionalen Pflegekonferenz an.
Meine Erfahrungen in der Selbsthilfearbeit und meine gute regionale Vernetzung möchte ich in die Arbeit unseres Landesvereins einbringen. Mit uns, nicht ohne uns – das ist unser Motto. Gemeinsam sind wir stark, wenn es um die Interessen pflegender Angehöriger geht!

Elke Schick
Ich habe meinen Vater am Ende seines Lebens begleitet und war damit komplett überfordert und wie er selbst auch völlig unvorbereitet darauf. Obwohl Krankheit und Pflegebedürftigkeit ja fast jeden Menschen im Laufe seines Lebens betreffen, setzen wir uns als Gesellschaft kaum damit auseinander. Dabei ist genau diese Fürsorge ein wichtiger Teil des Miteinanders.
Aber statt einer Struktur, in der man sich gut informiert und ohne zusätzlichen Druck um Menschen kümmern kann, die pflegebedürftig sind, haben wir eine, in der sich Kranke und pflegende Angehörige immer wieder rechtfertigen müssen und beweisen, dass sie die Unterstützung, auf die sie ein Recht haben, auch wirklich benötigen. Ich möchte bei wir pflegen in Niedersachsen e.V. dazu beitragen, dass wir von dieser Misstrauenskultur wegkommen. Hin zu einer Kultur des Miteinanders in der pflegende Angehörige nicht von Arbeitslosigkeit und Armut oder völligem Burnout bedroht sind. Weil sich Pflege und Beruf vereinen lassen und man nicht mehr gegen jeden Bescheid erst einmal einen Widerspruch einlegen muss.

Karin Schwertner
Ich lebe in der Region Hannover. Bis zu meinem Renteneintritt 2023, habe ich fast 35 Jahre in der stationären Altenpflege als Pflegedienstleitung gearbeitet.
Während meiner Tätigkeit erlebte ich viele Angehörige, die wegen fehlender Unterstützung von der Politik und der professionellen Pflege, sich schweren Herzens dazu entschlossen haben, ihre pflegebedürftigen Eltern, Großeltern stationär unterzubringen.
Bei meiner Suche nach einer erfüllenden Tätigkeit, kam ich in Kontakt mit dem Bundesverband „wir pflegen“ und erfuhr von den Vorbereitungen zur Gründung des Landesverbandes in Niedersachsen. Hier sehe ich die Chance pflegenden Angehörigen eine Stimme zu geben und habe mich entschlossen aktiv im Landesverband mitzuarbeiten.
Meinen Schwerpunkt sehe ich in der Mitgliederwerbung, sowie der Aufklärung über die Aufgaben von „wir pflegen“.

Sebastian Fischer
Ich lebe in Edinburgh und Berlin und trage seit 30 Jahren zum Aufbau von Selbsthilfeorganisationen und Interessenvertretungen pflegender Angehöriger bei – in Schottland, Deutschland und europaweit im Vorstand von Eurocarers.
Berufliche und eigene Erfahrung mit pflegebedürftigen Familienmitgliedern und Eltern ankert mein Engagement immer in der Expertise der Betroffenen.
Für Niedersachsen engagiere ich mich, weil auch hier Pflege weitgehend auf den Schultern von Familien und Angehörigen lastet.
Gemeinsam mit der Landesregierung und allen Akteuren muss unser Ziel sein, mehr Rechte und Unterstützung für An- und Zugehörigen zu gewinnen und sie als gleichberechtigte Partner in der Pflege in pflegepolitische Mitwirkung und soziale Teilhabe einzubinden.